Die tätowierten Damen, Aufbruch in die Moderne
Eine Präsentation mit bisher unveröffentlichten Fotografien und Zeitdokumenten
Von den tätowierten Schaustellerinnen in Freakshows des späten 19. Jahrhunderts über die „tätowierten Damen“ in Varietéveranstaltungen der goldenen Zwanziger bis hin zu den Super-Tattoo-Models des 21. Jahrhunderts war es ein langer von Vorurteilen geprägter Weg.
Ein großer Teil der bürgerlichen Gesellschaft fand um 1900 Tätowierungen bei Mitbürgern abstoßend, ekelhaft oder schockierend, besuchte jedoch als zahlendes Publikum Zirkus- und Varietéveranstaltungen in denen Tätowierungen freizügig gezeigt wurden. Bei diesen öffentlichen Veranstaltungen im ausgehenden 19. Jahrhundert waren großflächig tätowierte Frauen eine besondere Attraktion. Dem Publikum eröffneten sich unter dem Vorwand einer eingehenden Betrachtung der „Kunstwerke“ willkommene Gelegenheiten einen Blick mehr zu riskieren.
by: Manfred Kohrs
Slot: 12 / Raum 08 – Sa. 14-15:30 Uhr